Eine Frau mit Kopfhörern transkribiert ein Interview

Praxis-Guide: Fehler vermeiden bei der
Interview-Transkription

Bei der Transkription von Interviews wird das gesprochene Wort in geschriebenen Text umgewandelt. Das ist besonders in der qualitativen Forschung, im Journalismus und in der Rechtspraxis oder bei der Contenterstellung in Unternehmen von unschätzbarem Wert.

Was macht sie so wichtig?  Transkriptionen ermöglichen eine tiefergehende Analyse und ein besseres Verständnis von Interviews. Sie bieten eine dauerhafte, zugängliche und bearbeitbare Aufzeichnung gesprochener Gespräche. In diesem Guide erfährst du alles, was du wissen musst, um deine Interviews effektiv zu transkribieren – oder transkribieren zu lassen – und das Maximum aus deinen Interviews herauszuholen.

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Die Grundlagen der Transkription

Definition von Transkription im Kontext von Interviews: Was ist eine Interview-Transkription?

Eine Interview-Transkription wandelt die gesprochene Sprache aus einem Interview in einen schriftlichen Text um. Dieser Prozess erfordert nicht nur eine genaue Übertragung der Worte, sondern auch das Erfassen von Pausen, Betonungen und manchmal sogar nonverbalen Äußerungen, um den Inhalt so realitätsgetreu wie möglich wiederzugeben. Ziel ist es, ein vollständiges schriftliches Dokument zu erstellen, das die gesamte Kommunikation während des Interviews abbildet.

So werden nicht nur die Fakten, sondern auch der Kontext und die Nuancen der gesprochenen Worte festgehalten. Diese Textdokumente dienen als Grundlage für Analysen, Berichte oder zur Weiterverarbeitung des Inhalts in verschiedenen Medien und sind daher besonders wertvoll für Forscher, Journalisten, Juristen und Content-Ersteller. Durch die Transkription wird das gesprochene Wort dauerhaft festgehalten und somit für eine breite Analyse und Interpretation zugänglich gemacht.

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Verschiedene Typen der Transkription und ihre Anwendungsbereiche

Es gibt verschiedene Wege, Gesprochenes in Schrift umzuwandeln. Wichtig ist hierbei der Zweck. Hier sind die drei Haupttypen einer Transkriptionwortwörtlich, sinngemäß und intelligentes Transkribieren –, ihre Merkmale und typischen Anwendungsbereiche:

  1. Wortwörtliche Transkription (Verbatim)
    Bei der wortwörtlichen Transkription wird alles genau so aufgeschrieben, wie es gesprochen wurde, inklusive aller Füllwörter (wie "ähm"), Wiederholungen, Unterbrechungen und nonverbale Kommunikation (wie Lachen oder Seufzen). Diese Methode ist besonders detailreich und wird oft in der qualitativen Forschung verwendet, wo jede Nuance der gesprochenen Sprache analysiert werden kann. Sie eignet sich auch für juristische Zwecke, wo die exakte Wiedergabe eines Gesprächs rechtlich relevant sein kann.
  2. Sinngemäße Transkription (Clean Verbatim)
    Sinngemäße Transkriptionen konzentrieren sich auf den Inhalt und die Bedeutung des Gesagten, ohne Füllwörter oder nicht-sprachliche Laute zu berücksichtigen. Dieser Ansatz macht den Text flüssiger und leichter lesbar, während er die Essenz der Aussage bewahrt. Sinngemäße Transkriptionen sind ideal für Interviews, die in Publikationen, Berichten oder als Forschungsmaterial verwendet werden sollen, bei denen die Lesbarkeit wichtig ist, ohne dass jedes Detail der gesprochenen Sprache erforderlich ist.
  3. Intelligentes Transkribieren (Edited Transcript)
    Intelligentes Transkribieren geht noch einen Schritt weiter als die sinngemäße Transkription, indem es nicht nur Füllwörter entfernt, sondern auch die Grammatik korrigiert und die Aussagen klarer und kohärenter macht. Diese Art der Transkription wird häufig verwendet, wenn das transkribierte Material für ein breites Publikum bestimmt ist, beispielsweise in der Erstellung von Content für Medien oder Marketingmaterialien. Es ermöglicht dem Leser, den Kern der Botschaft schnell zu erfassen, ohne sich durch die Unregelmäßigkeiten der gesprochenen Sprache arbeiten zu müssen.

 

Anwendungsbereiche

  • Wortwörtliche Transkription: Rechtswesen, qualitative Forschung, Psychologie.
  • Sinngemäße Transkription: Akademische Forschung, Journalismus, Unternehmensberichte.
  • Intelligentes Transkribieren: Marketingmaterialien, Medieninhalte, öffentliche Präsentationen.

Die Entscheidung für eine Transkriptionsmethode hängt stark davon ab, was du vorhast und wen du ansprechen möchtest. Jede Methode hat ihre Vorzüge und die richtige Wahl kann deinem Text einen entscheidenden Vorteil geben.

 

Vorbereitung auf die Transkription

Noch bevor das erste Wort gesprochen wird, kannst du schon dafür sorgen, dass die Transkription später um Welten besser wird. Nicht nur das richtige Equipment, also Aufnahmegerät und Mikrofon, ist hier entscheidend, sondern auch der Ort des Geschehens. Gute Vorbereitung kann massiv beeinflussen, wie flüssig und akkurat die Transkription vonstatten geht. Es lohnt sich also, hier schon im Vorfeld klug zu wählen.

 

Auswahl des richtigen Aufnahmegeräts und Mikrofons

Das richtige Aufnahmegerät wählen

Die Wahl des Aufnahmegeräts hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich des Aufnahmeumfelds, der Anzahl der Sprecher und des verfügbaren Budgets. Moderne Smartphones bieten bereits hochwertige Mikrofone, die für Einzelinterviews in ruhigen Umgebungen ausreichend sein können. Für professionellere Ansprüche oder Gruppeninterviews empfiehlt sich jedoch ein spezialisiertes Aufnahmegerät.

Ein digitales Aufnahmegerät mit der Möglichkeit, verschiedene Mikrofontypen anzuschließen, bietet Flexibilität und eine höhere Audioqualität. Achte auf Geräte mit Funktionen wie Rauschunterdrückung und die Möglichkeit, Audiopegel manuell einzustellen, um die bestmögliche Aufnahme zu erzielen.

Mikrofon auswählen

Die Wahl des Mikrofons ist ebenso entscheidend. Es gibt zwei Haupttypen von Mikrofonen, die für Interviews empfohlen werden: Kondensatormikrofone und dynamische Mikrofone.

  • Kondensatormikrofone sind besonders empfindlich und eignen sich hervorragend für Studioaufnahmen oder ruhige Räume, da sie feine Nuancen der Stimme einfangen können. Ihre Empfindlichkeit macht sie jedoch anfällig für Hintergrundgeräusche.
  • Dynamische Mikrofone sind robuster und weniger empfindlich gegenüber Hintergrundgeräuschen, was sie ideal für Außenaufnahmen oder Interviews in lauten Umgebungen macht.

Für Einzelinterviews sind Lavalier-Mikrofone (Ansteckmikrofone) eine gute Wahl, da sie direkt am Sprecher befestigt werden können, was zu einer klaren Aufnahme der Stimme führt, unabhängig von Kopfbewegungen oder Distanz zum Aufnahmegerät.

 

Testen und Einstellen

Bevor das eigentliche Interview beginnt, solltest du das Equipment testen und Einstellungen wie Audiopegel und Positionierung des Mikrofons anpassen. Eine Testaufnahme in der geplanten Interviewumgebung hilft dabei, Probleme wie Echo, Hintergrundgeräusche oder eine zu leise Aufnahme vorab zu identifizieren und zu korrigieren.

 

Tipps für die Durchführung eines qualitativ hochwertigen Interviews

 

  • Raumauswahl
    Die Wahl des Raumes ist entscheidend für die Audioqualität deines Interviews. Ein ruhiger, gut isolierter Raum minimiert Hintergrundgeräusche und Echo. Vermeide Orte neben lauten Straßen, in der Nähe von Baustellen oder mit hohem Publikumsverkehr. Räume mit Teppichboden und Vorhängen sind ideal, da sie den Schall absorbieren und die Klangqualität verbessern.

  • Hintergrundgeräusche minimieren
    Selbst in einem ruhigen Raum können unerwartete Geräusche auftreten. Schalte alle Geräte aus, die während des Interviews Lärm verursachen könnten, wie z.B. Klimaanlagen, Ventilatoren oder Computer. Bitte alle Anwesenden, während des Interviews ruhig zu sein. Wenn möglich, informiere auch Nachbarn oder Kollegen über das Interview, um unerwartete Störungen zu vermeiden.

  • Technische Vorbereitungen treffen
    Stelle sicher, dass alle technischen Geräte voll funktionsfähig und korrekt eingestellt sind. Überprüfe die Batterien oder den Akkustand deines Aufnahmegeräts und halte gegebenenfalls Ersatz bereit. Es ist auch ratsam, die Aufnahme kurz vor Beginn des Interviews zu starten, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.

  • Positionierung von Mikrofon und Interviewpartner
    Platziere das Mikrofon so, dass es die Stimme des Interviewpartners optimal einfangen kann, ohne störende Nebengeräusche aufzunehmen. Bei Verwendung von Lavalier-Mikrofonen achte darauf, dass sie korrekt angebracht sind und Kleidungsgeräusche minimiert werden. Der Interviewer und der Interviewte sollten in angemessener Entfernung zum Mikrofon sitzen, um eine gleichmäßige Aufnahmequalität zu gewährleisten.

  • Umgang mit unerwarteten Geräuschen
    Sollten während des Interviews unerwartete Geräusche auftreten, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Mach eine kurze Pause, bis das Geräusch abgeklungen ist, und fahre dann mit dem Interview fort. Es kann hilfreich sein, den betreffenden Teil des Interviews kurz zu wiederholen, um eine klare Aufnahme zu gewährleisten.

 

Kurzer Leitfaden zur Erstellung eines Transkriptionsprotokolls

Ein Transkriptionsprotokoll ist eine systematische Anleitung, die den Rahmen für den Transkriptionsprozess vorgibt. Es legt fest, wie das Interviewmaterial transkribiert werden soll, und sorgt für Konsistenz und Genauigkeit. Hier sind wichtige Schritte und Elemente, die du bei der Erstellung eines Transkriptionsprotokolls berücksichtigen solltest:


1. Festlegung des Transkriptionstyps
Entscheide zunächst, welcher Transkriptionstyp für dein Projekt am besten geeignet ist: wortwörtlich, sinngemäß oder intelligentes Transkribieren. Deine Wahl hängt vom Ziel deiner Transkription und von den Anforderungen deiner Zielgruppe ab.

2. Einheitliche Formatierung
Lege ein einheitliches Format für das gesamte Transkript fest. Dies umfasst Schriftart und -größe, Zeilenabstand, Randbreiten und die Kennzeichnung von Sprechern. Ein konsistentes Format erleichtert die Lesbarkeit und Bearbeitung des Transkripts.

3. Kennzeichnung der Sprecher
Entwickle ein klares System zur Kennzeichnung der Sprecher. In der Regel verwendet man entweder Namen, Initialen oder Rollen (z.B. "Interviewer" und "Befragter") und nummeriert bei mehreren Befragten durch. Stelle sicher, dass jeder Sprecherwechsel deutlich markiert ist.

4. Umgang mit unverständlichen Stellen
Definiere, wie mit unverständlichen oder unklaren Audioabschnitten umgegangen werden soll. Häufig verwendet man Auslassungspunkte (...) oder Kennzeichnungen wie [unverständlich] oder [lacht], um solche Stellen zu markieren.

5. Anweisungen für Pausen und nonverbale Kommunikation
Lege fest, wie Pausen, Lachen, Seufzen und andere nonverbale Äußerungen im Transkript dargestellt werden sollen. Dies ist besonders bei wortwörtlichen Transkriptionen wichtig, kann aber auch in anderen Typen relevant sein.

6. Zeitstempel
Entscheide, ob und wie Zeitstempel im Transkript verwendet werden sollen. Zeitstempel können bei der späteren Analyse des Materials hilfreich sein, um bestimmte Abschnitte leichter wiederzufinden.

7. Überprüfungs- und Korrekturprozess
Definiere einen Prozess für die Überprüfung und das Korrekturlesen des Transkripts. Dies sollte die Überprüfung auf Genauigkeit, Einhaltung des Protokolls und Lesbarkeit umfassen.

8. Datenschutz und Anonymisierung
Wenn nötig, erstelle Richtlinien zur Anonymisierung von persönlichen Daten oder sensiblen Informationen im Transkript, um den Datenschutz zu gewährleisten.

 

Der Transkriptionsprozess

Das Transkribieren hat auch seine Tücken, besonders wenn es um die Qualität der Audiodatei oder deren Besonderheiten geht. Im Folgenden findest du unsere Best Practices, wie du den Transkriptionsprozess optimieren kannst, und zu welchen Hilfsmitteln du dabei greifen kannst. Wenn du doch lieber transkribieren lassen möchtest, kannst du hier jederzeit ein Angebot anfordern

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Transkription von Interviews

 

Schritt 1: Vorbereitung
Bevor du mit der eigentlichen Transkription beginnst, solltest du sicherstellen, dass du alles Nötige zur Hand hast. Dazu gehören die Audiodatei, Kopfhörer für eine bessere Audioqualität, das Transkriptionsprotokoll und die Transkriptionsregeln, die dir als Leitfaden dienen.

Schritt 2: Hör dir das Material an
Höre dir das gesamte Interview einmal an, um einen Überblick über den Inhalt zu bekommen und dich mit dem Sprechstil der Teilnehmer vertraut zu machen. Markiere dabei bereits schwierig zu verstehende Passagen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern könnten.

Schritt 3: Erste Transkription
Beginne mit der Transkription des Interviews. Es ist hilfreich, in kurzen Abschnitten vorzugehen – transkribiere beispielsweise immer 30 Sekunden und pausiere dann, um das Geschriebene zu überprüfen. Nutze dabei die Pausen-Taste häufig, um sicherzustellen, dass du jedes Wort korrekt erfasst.

Schritt 4: Formatierung und Sprecherkennzeichnung
Während der Transkription solltest du auf die korrekte Formatierung gemäß deines Transkriptionsprotokolls achten. Dies beinhaltet die Kennzeichnung der verschiedenen Sprecher, die Einhaltung des gewählten Transkriptionstyps (wortwörtlich, sinngemäß, intelligent) und die Anwendung von Richtlinien für unverständliche Stellen oder nonverbale Laute.

Schritt 5: Überprüfung und Korrektur
Nachdem du eine erste Version des Transkripts erstellt hast, ist es wichtig, diese nochmals gründlich zu überprüfen. Höre dir das Interview erneut an und lese gleichzeitig dein Transkript, um sicherzustellen, dass du nichts übersehen hast. Korrigiere eventuelle Fehler oder unklare Stellen.

Schritt 6: Feinschliff
Gib dem Transkript den letzten Schliff, indem du auf Grammatik, Zeichensetzung und die Einhaltung des Formats achtest. Auch wenn bei wortwörtlichen Transkriptionen die gesprochene Sprache so genau wie möglich wiedergegeben wird, solltest du den Text auf Lesbarkeit prüfen und entsprechend anpassen.

Schritt 7: Kontrolle und Speicherung
Führe eine letzte Kontrolle durch, um sicherzugehen, dass das Transkript vollständig und fehlerfrei ist. Speichere das Dokument anschließend in dem gewünschten Format und an einem sicheren Ort.

 

Automatische Transkription mit Künstlicher Intelligenz


Die Transkription von Interviews kann eine zeitaufwendige und herausfordernde Aufgabe sein, besonders wenn man mit langen Audio- oder Videoaufnahmen arbeitet, bei denen es schwerfällt, mit dem Sprecher Schritt zu halten. Es gibt aber auch immer mehr KI-basierte Tools und Softwarelösungen, die den Prozess erheblich vereinfachen und beschleunigen. Diese Technologien nutzen natürliche Sprachverarbeitung und maschinelles Lernen, um gesprochene Worte automatisch in Text umzuwandeln (Speech-to-text), was eine schnelle und effiziente Transkription ermöglicht.

tolingo bietet ebenfalls optional eine professionelle, automatische Transkription mittels Künstlicher Intelligenz an, mit der Option auf eine anschließende menschliche Korrektur, um die Genauigkeit zu gewährleisten. Diese Kombination aus automatisierter Transkription und menschlichem Feinschliff sichert eine hohe Qualität und Zeitersparnis. Hier kannst du dafür ein kostenloses Angebot anfordern. 

Beim Auswählen des richtigen Tools für deine Bedürfnisse solltest du auf die Genauigkeit der Transkription, die Unterstützung deiner erforderlichen Sprachen, die Möglichkeit zur Anpassung und die Integrationsfähigkeit mit deiner bevorzugten Geschäftssoftware achten. Die Verfügbarkeit von Bearbeitungs- und Kollaborationsfunktionen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, da sie dir ermöglichen, Fehler zu korrigieren und Anmerkungen zum Transkript hinzuzufügen.

 

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Handhabung von schwierigen Audiomaterialien


Beim Transkribieren von Interviews können verschiedene Probleme auftauchen, die den Ablauf komplizierter machen. Dazu gehören Dialekte, sich überschneidende Gespräche und schlechte Audioqualität. Hier findest du einige nützliche Strategien und Ratschläge, die helfen können, mit den Herausforderungen umzugehen.

  • Umgang mit Dialekten
    Dialekte können die Transkription komplexer machen, da sie oft einzigartige Wörter, Phrasen oder Aussprachen beinhalten. Um das zu bewältigen, ist es hilfreich, sich vorab mit dem spezifischen Dialekt vertraut zu machen. Recherchiere oder konsultiere Wörterbücher und Sprachführer, um ein besseres Verständnis für die Eigenheiten des Dialekts zu entwickeln. Bei Bedarf kannst du auch einen Muttersprachler zurate ziehen, um Unklarheiten zu klären.

  • Überlappungen im Gespräch
    Gesprächsüberlappungen treten auf, wenn zwei oder mehr Personen gleichzeitig sprechen. Dies kann die Transkription erschweren, da es schwierig wird, jeden einzelnen Sprecher klar zu identifizieren und zu verstehen. In solchen Fällen ist es ratsam, die Passage mehrmals anzuhören und gegebenenfalls die Abspielgeschwindigkeit zu reduzieren. Nutze Transkriptionssoftware, die es dir erlaubt, bestimmte Abschnitte zu isolieren und einzeln abzuspielen. Wenn eine Passage nicht eindeutig geklärt werden kann, markiere diese Stelle im Transkript deutlich (z.B. mit [Überlappung]) und fahre fort.

  • Niedrige Audioqualität
    Eine geringe Audioqualität kann zum Beispiel durch Hintergrundgeräusche, eine zu leise Aufnahme oder eine schlechte Mikrofonqualität verursacht werden. Um das Beste aus solchem Material herauszuholen, verwende spezialisierte Audio-Software, die Rauschunterdrückungs- und Audioverbesserungsfunktionen bietet. Einige Programme  bieten Werkzeuge zur Verbesserung der Klarheit der Audiodateien. Darüber hinaus kann das Anpassen der Equalizer-Einstellungen helfen, Stimmen hervorzuheben.


Zusätzlich kann die Verwendung von KI-gestützten Transkriptionstools, die speziell für die Bewältigung von Herausforderungen wie Hintergrundrauschen und niedriger Audioqualität entwickelt wurden, eine große Hilfe sein. Viele dieser Tools bieten die Möglichkeit, Audioqualität automatisch zu verbessern, bevor die Transkription beginnt.

 

Qualitätskontrolle und Korrekturlesen

Nachdem das Interview zu Papier gebracht wurde, geht's ans Eingemachte: Sicherzustellen, dass das Transkript so genau und fehlerfrei wie möglich ist. Qualitätskontrolle und Korrekturlesen sind entscheidende Phasen im Transkriptionsprozess, die die Verlässlichkeit und Nützlichkeit des finalen Dokuments gewährleisten. Wenn du stattdessen dein Interview transkribieren lassen möchtest, erhälst du von uns eine sorgfältige, professionelle Qualitätskontrolle. Schreibe uns gerne eine Nachricht oder rufe uns an, um dazu ein Angebot anzufordern. 

Methoden zur Sicherstellung der Genauigkeit der Transkripte

  1. Erste Überprüfung
    Beginne mit einer ersten Überprüfung des Transkripts, während du parallel die Audio- oder Videoaufnahme abspielst. Achte darauf, dass du jedes Wort und jede Phrase genau so erfasst hast, wie sie gesprochen wurden. Diese Phase hilft dir, offensichtliche Fehler und Auslassungen zu identifizieren und zu korrigieren.
  2. Einsatz von Korrekturlese-Tools
    Nutze Software und Tools zur Rechtschreib- und Grammatikprüfung, um Tippfehler und grammatikalische Fehler zu finden. Obwohl diese Tools nicht perfekt sind, besonders im Kontext der gesprochenen Sprache, können sie dennoch dabei helfen, einige der häufigsten Fehler zu erkennen.
  3. Fachliche Überprüfung
    Für Transkripte, die fachspezifische oder technische Begriffe enthalten, kann es hilfreich sein, eine fachliche Überprüfung durchzuführen. Dies bedeutet, dass eine Person mit Expertise in dem jeweiligen Bereich das Transkript durchgeht, um die korrekte Verwendung von Fachterminologie und Konzepten sicherzustellen.
  4. Revision bei Unklarheiten
    Wenn bestimmte Stellen im Transkript unklar bleiben, solltest du diese erneut anhören und fokussieren. Falls nötig, markiere Stellen, die auch nach mehrmaligem Hören nicht verständlich sind, deutlich im Transkript (z.B. mit [unverständlich] oder [unklar]).
  5. Feedback einholen
    Eine weitere Methode zur Sicherstellung der Genauigkeit ist, Feedback von einer anderen Person einzuholen. Ein frischer Blick kann oft Fehler oder Missverständnisse aufdecken, die dir möglicherweise entgangen sind.
  6. Konsistenzprüfung
    Überprüfe das gesamte Dokument auf Konsistenz in der Formatierung, der Schreibweise von Namen und Fachbegriffen sowie in der Verwendung von Symbolen für Pausen, Betonungen und nonverbale Kommunikation.
  7. Kontrolle
    Führe zum Abschluss eine endgültige Kontrolle durch. Lies das gesamte Transkript noch einmal durch, um sicherzustellen, dass es flüssig lesbar ist und keine Fehler mehr enthält. Achte dabei besonders auf Abschnitte, die du zuvor bearbeitet hast, um sicherzustellen, dass die Änderungen korrekt eingefügt wurden.

Weitere Tipps zum effektiven Korrekturlesen

Hier sind weitere praktische Tipps, die dir helfen, deine Korrekturlesefähigkeiten zu verbessern und sicherzustellen, dass dein Transkript frei von Fehlern ist. 

  • Pausen einlegen
    Nachdem du das Transkript fertiggestellt hast, lege eine Pause ein, bevor du mit dem Korrekturlesen beginnst. Das hilft, deine Augen zu erfrischen und ermöglicht es dir, das Dokument später mit einem frischen Blick zu betrachten. Selbst eine kurze Unterbrechung kann den Unterschied ausmachen.
  • Langsam und laut lesen
    Lies das Transkript langsam und, wenn möglich, laut vor. Dias zwingt dich, jedes Wort zu verarbeiten und erhöht die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu entdecken. Das laute Vorlesen kann besonders effektiv sein, um ungewöhnliche Formulierungen oder Satzstrukturen zu identifizieren.
  • Ein Absatz nach dem anderen
    Konzentriere dich auf einen Absatz (oder sogar einen Satz) nach dem anderen, anstatt zu versuchen, das ganze Dokument auf einmal zu überfliegen. Dies hilft, deine Aufmerksamkeit auf kleinere Details zu richten und sorgt dafür, dass du nichts übersiehst.
  • Verwendung von Korrekturlesemarkierungen
    Nutze Korrekturlesemarkierungen, um Fehler direkt im Text zu markieren. Das kann entweder digital oder auf Papier geschehen. Das Markieren von Fehlern hilft dir, sie bei der finalen Überarbeitung leichter zu finden und zu korrigieren.
  • Überprüfung auf spezifische Fehler
    Mache dir eine Checkliste mit häufigen Fehlern, die dir beim Schreiben oder Transkribieren unterlaufen. Überprüfe dein Transkript gezielt auf diese Fehler. Dazu können zum Beispiel falsche Schreibweisen, Grammatikfehler, falsche Zeichensetzung oder inkonsistente Formatierungen gehören. Als Richtungsgeber kannst du die Transkriptionsregeln nehmen, die du in der Vorbereitung vordefiniert hast. 


Anonymisierung und Datenschutz

Der Schutz persönlicher Daten ist wichtiger denn je. Nicht nur bei Transkripten, die sensible Infos beinhalten, sind Anonymisierung und Datenschutz deswegen unabdingbar. Die Verarbeitung sensibler Daten erfordert besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um die Privatsphäre der Befragten zu schützen und gleichzeitig den rechtlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Hier hast du Vorschläge und Beispiele dazu, wie du beim Schreiben darauf Rücksicht nehmen kannst:

Wichtige Hinweise zum Umgang mit sensiblen Daten

Kenntnis der Datenschutzbestimmungen:
Es ist unerlässlich, sich mit den geltenden Datenschutzgesetzen und -richtlinien vertraut zu machen. Diese können je nach Land oder Region variieren und spezifische Anforderungen an die Handhabung personenbezogener Daten stellen.

Einholung der Einwilligung:
Vor Beginn der Aufnahme sollte immer die Einwilligung der Teilnehmenden eingeholt werden, insbesondere wenn persönliche oder sensible Informationen erfasst werden. Diese Einwilligung sollte sowohl die Aufnahme als auch die anschließende Verarbeitung und Nutzung der Daten umfassen.

Sicherer Umgang und Speicherung:
Stelle sicher, dass alle gesammelten Daten sicher aufbewahrt und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Dies beinhaltet sowohl physische als auch digitale Sicherheitsmaßnahmen.


Anonymisierungsverfahren für Transkripte

Hier gibt es eine ausführlichere Übersicht der Verfahren mit Beispielen, die unter anderem in der wissenschaftlichen Arbeiten Einsatz finden. Die Transkriptionsregeln sollten klarstellen, welches Verfahren benutzt wird, damit die Methoden richtig und effektiv angewendet werden können.

  • Pseudonymisierung: Eine gängige Methode ist die Pseudonymisierung, bei der Namen und andere identifizierende Merkmale durch neutrale Bezeichnungen oder Codes ersetzt werden, um die Identifikation der Personen zu verhindern.
  • Löschung von Identifikatoren: Direkte Identifikatoren wie Namen, Adressen, Telefonnummern oder E-Mail-Adressen sollten aus dem Transkript entfernt werden oder gegebenenfalls so bearbeitet werden, dass eine Rückverfolgung zu einzelnen Personen nicht möglich ist.
  • Generalisierung: Informationen, die eine Identifizierung zulassen könnten, werden in eine allgemeinere Form überführt. Beispielsweise kann das genaue Alter in eine Altersspanne umgewandelt werden.
  • Überprüfung der Transkripte: Nach der Anonymisierung sollten die Transkripte sorgfältig überprüft werden, um sicherzustellen, dass keine versehentlichen Hinweise auf die Identität der Personen enthalten sind.

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