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Datenschutz und sichere KI-Übersetzung

Geschrieben von Jessi | September 2025

Datenschutz und sichere KI-Übersetzung – so schützen Unternehmen ihre Daten

Der Einsatz von KI-gestützter Übersetzung gehört heute in vielen Unternehmen zum Alltag. Sie spart Zeit, senkt Kosten und unterstützt internationale Teams bei der Zusammenarbeit. Doch gleichzeitig rücken Datenschutz und Compliance stärker in den Fokus: Wer unbedacht auf frei zugängliche Online-Tools setzt, riskiert die Vertraulichkeit sensibler Inhalte und mögliche Rechtsverstöße.

1. Warum Datenschutz bei KI-Übersetzungen entscheidend ist

Texte, die über offene Übersetzungstools wie Google Translate oder andere cloudbasierte Dienste laufen, werden häufig auf ausländischen Servern verarbeitet. Damit entstehen Risiken:

  • Zugriff durch Behörden: US-Gesetze wie der CLOUD Act oder FISA ermöglichen staatlichen Stellen Zugriff auf gespeicherte Daten.
  • Verlust der Kontrolle: Inhalte können zum Training der KI genutzt werden, ohne dass Unternehmen Einfluss darauf haben.
  • DSGVO-Verstöße: Schon die Weitergabe personenbezogener oder vertraulicher Daten an unsichere Systeme kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Risiken im Überblick

  • Datenverarbeitung außerhalb der EU
  • Mögliche Verwendung sensibler Inhalte zu Trainingszwecken
  • Hohe Bußgelder bei Datenschutzverletzungen
  • Reputationsschäden durch Kontrollverlust

 

2. Souveräne Alternativen für Unternehmen

Für Firmen ist es entscheidend, auf sichere und kontrollierte Übersetzungslösungen zu setzen. Empfehlenswerte Optionen sind:

  • Europäische MT-Anbieter: Systeme, die keine Daten speichern und vollständig DSGVO-konform arbeiten.
  • Zertifizierte Prozesse: ISO 27001 (Informationssicherheit) und ISO 17100 (Übersetzungsqualität) schaffen geprüfte Standards.
  • Private Cloud oder On-Premises: Übersetzungen werden innerhalb der Unternehmens-IT oder einer geschützten Umgebung ausgeführt.

 

3. Best Practices für den Unternehmensalltag

Technologie allein reicht nicht aus – auch die interne Nutzung muss klar geregelt werden:

  • Richtlinien: Festlegen, welche Tools erlaubt sind und welche nicht.
  • Schulungen: Mitarbeitende sensibilisieren, damit vertrauliche Texte nicht in freie Online-Tools gelangen.
  • Zentrale Workflows: Übersetzungen nur über freigegebene Plattformen abwickeln.
  • Audits: Regelmäßig überprüfen, ob Datenschutz- und Compliance-Vorgaben eingehalten werden.

Praxisbeispiele

  • Finanzabteilungen: Schutz sensibler Bilanz- und Steuerdokumente durch zertifizierte Übersetzungsumgebungen.
  • Medizintechnik: Einhaltung regulatorischer Vorgaben bei klinischen Studienunterlagen.
  • Rechtsabteilungen: Sicherstellung der Vertraulichkeit bei Vertrags- und Prozessdokumenten.

 

4. KI sinnvoll nutzen – ohne Risiken

KI-gestützte Übersetzung bedeutet nicht automatisch Risiko. Mit einem klaren Setup lassen sich Effizienz und Sicherheit verbinden:

  • Maschinelle Vorübersetzung kombiniert mit Post-Editing durch Fachübersetzer
  • Terminologie-Management für konsistente und kontrollierte Übersetzungen
  • Dokumentierte Qualitätsprozesse, die Transparenz für interne und externe Stakeholder schaffen

 

5. Ablauf: So sichern Unternehmen ihre KI-Übersetzungen

  1. Analyse: Bewertung der aktuellen Übersetzungsprozesse und Identifikation von Risikopunkten.
  2. Auswahl: Entscheidung für zertifizierte, GDPR-konforme Tools und Partner.
  3. Implementierung: Einrichtung zentraler Workflows und geschützter Systeme.
  4. Schulung: Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Datenschutzrichtlinien.
  5. Kontrolle: Regelmäßige Audits und Anpassung der Maßnahmen.

 

6. FAQ – kurze Antworten

Dürfen wir Google Translate im Unternehmen nutzen?
Für sensible oder personenbezogene Daten ist dies nicht empfehlenswert, da keine Kontrolle über Speicherung und Weiterverwendung besteht.

Welche Zertifizierungen sind relevant?
Wichtig sind u. a. ISO 27001 (Informationssicherheit) und ISO 17100 (Übersetzungsdienstleistungen). Sie garantieren geprüfte Prozesse.

Wie schnell lässt sich ein sicheres System implementieren?
Je nach Unternehmensgröße oft in wenigen Wochen – insbesondere mit Cloud-Lösungen oder etablierten Partnern.

7. Fazit

KI-Übersetzung ist 2025 unverzichtbar – aber nur mit sicherem Setup. Unternehmen, die auf europäische, zertifizierte Lösungen setzen und interne Richtlinien klar definieren, können die Vorteile moderner Technologie nutzen, ohne Datenschutz oder Compliance zu gefährden.

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